Über das Kochen

1. Frische und qualitativ hochwertige Zutaten

Kein Sommersalat schmeckt, wenn die Salatblätter welk sind und kein unreifes Obst ist lecker. Frische Kräuter sind auch nicht verkehrt. Achte bei Fleisch darauf, wo das Tier gehalten wurde und möglichst darauf, dass es regional gehaltene Tiere sind. Glückliche Tiere machen uns alle glücklicher. Das hat etwas mit Verantwortung und Umweltbewusstsein zu tun. Und natürlich auch mit Geschmack.

2. Experimentierfreudigkeit bei den Gewürzen

Fade Brühen waren gestern! Schmackhaft wird es mit den richtigen Gewürzen! Trau Dich, mit Gewürzen zu spielen; wie schmecken unterschiedliche Pfeffersorten, wie schmeckt Zimt in deftigen Gerichten? Aber aufgepasst! Sei nicht zu ausgelassen mit deiner Experimentierfreudigkeit und kombiniere nicht zu viel. Sonst wird aus der faden Brühe schnell ein grauenvolles Gebräu.

3. Ausstattung

Messbecher, Kochtopf, Kochlöffel, ein Schneidebrett, Pfannenwender und Schneebesen sind eine gute Basisausstattung, um in der Küche mit dem Kochen loszulegen. Was aber auf keinen Fall fehlen darf, sind mindestens zwei scharfe Messer. Tomaten schneiden mit stumpfen Messer macht einfach keinen Spaß – es sei denn Du planst, frische passierte Tomaten zuzubereiten.

4. Planung

Hast Du alle Zutaten daheim? Wieviel Zeit benötigst Du für die einzelnen Schritte? Beachte, dass ein Menü für Gäste einer anderen Menge bedarf als für Dich selbst zu kochen. Probiere dein Gericht, das Du für Gäste kochen möchtest, vorher aus, sonst gibt’s für Dich und deine Gäste möglicherweise ein Überraschungsmenü der anderen Art.

5. Vorbereitung

Nichts ist nerviger, als mit Teigfingern an einen Schrank greifen zu müssen. Vorbereitung ist also das A und O. Stelle Dir die Zutaten vorher zusammen, die Du für dein Gericht brauchst. Wenn zimmerwarme Zutaten wie beispielsweise Butter oder Eier benötigt werden, dann stellst Du sie eine Stunde vorher raus. Kochen ist wie Chemie – nur leckerer. Werden also zimmerwarme Zutaten benötigt, dann hat das mit Sicherheit seinen Sinn. Das erspart Dir Zeit während des Kochens und mehr Freude beim Essen.

6. Richtig lesen

Es ist erstaunlich, wie viele am Kochen scheitern, weil sie ein Rezept nicht richtig oder nicht bis zum Schluss durchgelesen haben. Du kannst nicht mit dem Kochen beginnen, wenn Du das Rezept nicht in Gänze durchgelesen hast. Halte Dich an die Schritte, die angegeben sind. Wenn Du für eine Sauce, die eingedickt werden muss, 100ml benötigst, dann nimmst Du auch nicht mehr. Kochen ist wie das morgendliche Aufstehen: Du ziehst Dich ja auch nicht erst an, ehe Du Duschen gehst.

7. Zeit und Geduld

Wenn im Rezept geschrieben steht, Zwiebeln sollen karamellisiert werden, dann fang bloß nicht an, deinem Kochlöffel Tango im Kochtopf beibringen zu wollen. Die Zwiebel haben gar keine Chance zu garen, wenn Du wie wild in deinem Topf herumstocherst. Gib deinen Zutaten Zeit, gar zu werden. Auch wenn Du „nur“ für Dich kochst. Geduld mit hungrigem Bauch walten zu lassen, ist eine Kunst. Das ist uns allen bekannt. Bist Du so hungrig, dass Du fast den Kochlöffel zerkaust, dann iss vor dem Kochen eine Kleinigkeit. Oder aber: das Essen will ja auch zwischendurch probiert werden. Ansonsten hältst Du dich bitte an obiges.

8. Lass Dich inspirieren

Stöbere durch Rezeptbücher, durch die Weiten des Internets und lass Dich von Bildern und deinem Hunger leiten. Pasta mit Tomatensauce kann so oft variiert werden, da kann also keine Langeweile aufkommen. Schon mal geröstete Nüsse in einer Sauce probiert?

9. Furchtlos sein

Geht Dir mal etwas schief, dann sei’s drum. Das passiert auch Fachleuten. Fachleute sind nicht Fachleute, weil sie nie Fehler machen, sondern weil sie aus Fehlern lernen. Fällt Dir was runter, dann spülst Du es unter fließendem Wasser ab. Fehlt Dir ein Gewürz, dann verwendest Du eben ein anderes ähnliches. Brennt Dir etwas an, dann schneidest Du es weg. Verkohlt Dir der Kuchen für den Nachtisch, nimmst Du das Innere und machst daraus ein leckeres Topping für Joghurt. Keine Panik. Improvisieren lautet die Devise, trau Dich!

10. Hab Spaß

All die Tipps sind nichtig, wenn Du keinen Spaß am Kochen hast. Spaß am Kochen bedeutet, Neues auszuprobieren. Kochen bedeutet Gesellschaft. Gutes Essen macht glücklich. Spaß am Kochen schmeckt man. Wirklich!

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